Betucht
Ein märchenhaftes Restaurant
Ein märchenhaftes Restaurant
Das Märchen „Die weiße Schlange“ handelt von einem König, der stets im Verborgenen ein geheimes Mahl zu sich nimmt, nachdem er mit seinem Gefolge gespeist hat. Nicht einmal der Diener, der dem König täglich die zugedeckte Terrine bringt weiß, was sich darin befindet. Eines Tages überkommt ihn die Neugier. Nachdem der König gespeist hat, enthüllt er die Terrine und entdeckt eine weiße Schlage, die so köstlich aussieht, dass er nicht widerstehen kann und sie kostet. Die besondere Mahlzeit verleiht ihm die Fähigkeit die Sprachen der Tiere zu verstehen.
Das Verborgene, die Enthüllung und die geheime Speise sind die drei wesentlichen Momente des Märchens, die wir gestalterisch umsetzen.
Die architektonischen Intervention im Raum gleicht einem fallenden Tischtuch. In langen Bahnen wird ein lichtdurchlässiger Vliesstoff in den großzügigen Gastraum gespannt, sodass die Gäste zwei Zonen mit unterschiedlicher Atmosphäre erleben.
Der vordere Bereich mit Empfang und Bar ist durch die bestehende Fensterfront lichtdurchflutet. Hier werden die Gäste mit einem einfarbigen Getränk auf das kulinarische Angebot verwiesen. Während des Verweilens wählen sie Ihre Speisen, die ausschließlich in einem wöchentlich wechselnden Farbton angeboten werden. Durch Aussparungen im knapp über dem Boden abgehängten Vlies ergeben sich vereinzelt Einblicke in die nächste Zone, dem Essbereich. Diesen betreten die Gäste, nach Aufforderung durch tropfen-förmige Einschnitte. Im Moment des Eintretens erleben die Gäste die Enthüllung ihrer monochromen Speisewahl.
Konzeptaxonometrie Lageplan am Ufer de Saale
Innenraumperspektive
Schnitte und Ansicht des Restaurants “Betucht”
Grundriss Erdgeschoss / Ufer der Saale
Einszueins Ausschnitt im Seminarraum - Jahresausstellung der Burg Giebichentsein 2019